Friede braucht nicht von heute auf morgen
Jeder, der
sich für die Entstehung von Frieden einsetzt, macht immer wieder die Erfahrung:
Friede muss wachsen. Friede kommt nicht von selbst, Friede muss mit viel Geduld
gesät und gepflegt werden, bis er einigermassen stabil ist.
Und immer
wieder kann es Rückschläge geben. Das war zur Zeit Jesu so wie heute. Aber wenn
die Menschen, die damals in Jesus den Erlöser erkannt und angenommen haben, ihr
Vertrauen in seinen Beistand aufgegeben hätten, so hätte sich in der Welt bis
heute nichts verändert.
Friede braucht Hoffnung, Geduld und Respekt
Wo wären die
unzähligen Friedensaktivitäten seit der Geburt Jesu geblieben, wenn sie nicht
von der Hoffung getragen worden wären, dass der Friedensgruss der Engel ja eine
Zusage Gottes ist, die sich – wie alle seine Zusagen – erfüllen wird.
Damit Friede
Wirklichkeit wird, müssen sich Menschen verändern. Das ist ein langwieriger
Prozess, vor allem wenn sich die Beteiligten schon seit langer Zeit in ihren
friedlosen Denk- und Verhaltensmustern bewegt haben. Wer sich wirklich für den
Frieden einsetzt, braucht also Geduld.
Friede kann
nur da entstehen, wo ich meinen Gegner respektiere. Auch wenn ich sein
Verhalten ablehne, seine Motive nicht verstehe und überhaupt das Problem anders
sehe als mein Gegner, ist eine wichtige Voraussetzung, dass ich ihn in seinem
Denken, Empfinden und Handeln als mir gleichwertig respektiere. Nichts hindert
das Entstehen von Frieden so sehr wie die Verachtung des Mitmenschen.
Pfr. Reinhard H. Egg, Dipl. Psychologe
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