Meditation und Qi Gong im Kloster Jakobsberg –
Auf der Suche nach Zentrierung in einer lauten, hektischen Welt.
Auf der Suche nach Zentrierung in einer lauten, hektischen Welt.
Am 1. Juliwochenende
2016 besuchte ich das Seminar „Christliche Meditation im Stil des Zen und Qi
Gong“ im Kloster Jakobsberg auf dem Laurenziberg. Unter der Leitung des
Benediktinermönchs Pater Augustinus Son Ha Pham in Zusammenarbeit mit Christel
Mehler verbrachte ich ein wundervoll entspanntes, energiespendendes Wochenende.
Eine bunte Vielfalt von Impulsen zur inneren Einkehr wurde durch Übungen des Qi
Gong nach dem Prinzip des Yin und Yang bereichert.
Für mich ist der Besuch
des Klosters auf dem Laurenziberg, eingebettet in Weinberge, immer wieder ein
Ort an dem ich Ruhe und Frieden spüre. Unsere Gruppe zählte an diesem
Wochenende 16 Teilnehmer von denen die meisten zum wiederholten Male hier
waren.
Den inhaltlichen Kern
bildete das Praktizieren der ZEN-Meditation im Sitzen und Gehen, welche
ermöglicht, frei von Gedanken zu werden, im Rhythmus des Atems zur Ruhe zu
kommen und loszulassen. Es geht darum, wahrzunehmen, was gerade ist und der
inneren Annahme des Zustands. Mich persönlich hat besonders eine Gehmeditation
im Kreuzgang berührt, die wir am Samstag (unserem Schweige-Tag) machten.
Im Fluß mit den Anderen,
mit der Aufmerksamkeit bei mir, ließ ich mich sanft führen, konnte einfach
SEIN. Die Regelmäßigkeit, die Vorhersehbarkeit im Tun sowie die wundersame
Langsamkeit, unterstützt durch den energetischen Ort mit seinem Rosenduft, den
Sandsteinplatten, dem ruhigen Plätschern des Brunnens und dem fröhlichen Gesang
der Vögel, ermöglichte es mir, mich ganz dem Sein im Hier und Jetzt zu widmen,
mein Herz fühlte Glück und Frieden.
Der Ort der meisten
Treffen (Meditationsraum) wurde noch stimmungsvoller durch ein
Blumenarrangement in der Mitte des Raumes, in dem eine Kerze brannte. Dieses
wurde von Augustinus liebevoll zusammengestellt und bot dem Auge eine
Zentrierung.
Am Freitag wurden wir
zur Vesper & Eucharistiefeier in der Klosterkirche eingeladen. Danach
folgte eine locker-lustige Vorstellungsrunde mit „philosophischem Gespräch“ zum
Kennenlernen sowie die Besprechung der gemeinsamen Zeit an diesem Wochenende.
Samstag und Sonntag
waren wir frühe Vögel :-), der Morgen begann um 6.45 Uhr mit einer Teezeremonie
und Zazen vor dem Frühstück. Das Essen ist übrigens insgesamt sehr lecker.
Vielleicht schmeckte es mir besonders gut, da im Unterschied zum Alltag, in dem
oft hektisch gegessen werden muss, diesmal Zeit für Dankbarkeit und bewusstes
Wahrnehmen war.
Bruder Augustinus
strahlt eine schelmische Fröhlichkeit aus, die mich sofort „abgeholt“ hat.
Christel führte mich mit ihrer ruhigen, empathischen Art, in der viel Stärke
fühlbar ist, sofort zur Ruhe. Ihre Impulse zum Qi Gong schafften Balance von
Körper, Seele und Geist, ließen Einheit entstehen. Da ich selbst gerne seit Jahren Qi Gong
praktiziere, genoss ich dieses Angebot sehr. Das erste Mal aber erschloss sich
mir die Verbindung zur christlichen Meditation neu. Zwischen den Impulsen zur
inneren Einkehr und den gemeinsamen Mahlzeiten galt stets die Einladung zum
Mittagsgebet und der Vesper in der Klosterkirche. Ein Angebot zu
Einzelgesprächen war ebenfalls gegeben. Ein neues, faszinierendes Erlebnis war
für mich das Hören und Fühlen von Schwingungen unterschiedlich großer
Klangschalen auf dem entspannt liegenden Körper.
Teil einer so angenehmen
Gruppe zu sein war ein wunderschönes Gefühl. Beiträge von Teilnehmern
bereicherte die individuelle Präsenz. Den „krönenden“ Abschluss bildete ein
Gottesdienst nur für uns im Meditationsraum mit herzhaftem Gesang. Hier wurde
mein Herz immer wärmer und sprudelnde Freude verbunden mit tiefer Dankbarkeit
erfüllte mich. Dieses Wochenende hat mich „erneuert“, zu Gott und meinem
Inneren geführt.
Dank der Auswahl an
Angeboten und der einzigartigen Leitung war für jeden etwas dabei, das er/sie
mit in den Alltag nehmen kann.
DANKE!
Natürlich blieb mein
Besuch nicht ohne ein kleines Mitbringsel aus dem tollen Kloster-Shop
:-)
Für mich gilt:
MEDITATION
IST HERZENSZEIT.
Carmen Metzler
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